Was ist ein toxischer Mensch
Ein toxischer Mensch vergiftet schlicht und einfach die Atmosphäre. Er ist anstrengend. Kollegen geraten mit ihm immer wieder in offene oder unterschwellige Konflikte. Du bekommst Beschwerden, Kritik und Schuldzuweisungen zu hören. Oftmals vom toxischen Mitarbeiter selbst.
Ein toxischer Mensch sorgt in deiner Belegschaft für Aggressionen. Er vergiftet Stück für Stück die Arbeitsatmosphäre. Das hat zur Folge, dass die Stimmung im Unternehmen nicht besonders gut ist. Mitarbeiter sind niedergeschlagen, energielos und häufiger krank. Oder sie kündigen und gehen. Die Fluktuation steigt.
Toxische Menschen haben oft eine weitreichende Wirkung. Deshalb ist es wichtig, dass du als Unternehmer darauf achtest, wen du einstellst und was in der Dynamik mit den anderen Mitarbeitern passiert. Das kann man in einer Systemaufstellung schon abbilden und voraussehen.
Ein toxischer Mensch benutzt andere
Ein toxischer Mensch setzt andere herab, um sich selbst aufzuwerten. Oder um besser dazustehen. Es kann sein, dass er petzt und über andere negative Dinge erzählt. Er versucht dabei zu manipulieren, anderen Schuldgefühle einzureden und Arbeit auf andere abzuwälzen. Dabei stellt er sich dar, als wäre er bis zum Anschlag überlastet. Ein solches faules Ei erkennst du an seiner Opfermentalität.
Außerdem erzeugt er ein Umfeld von Unsicherheit und Unzufriedenheit. Wenn du versuchst, Dinge mit ihm zu klären, hast du das Gefühl, wie durch einen Nebel zu reden. Er verdreht deine Worte im Mund, lässt dich nicht ausreden und wird übergriffig. Das macht er schon aus Gewohnheit. Am Ende stehen die Leute mit Schuldgefühlen da. Selbstvertrauen und deine Klarheit sind flöten gegangen. Er manipuliert andere zu seinen Gunsten.
Du hast in einem toxischen Menschen keinen loyalen Mitarbeiter, auch wenn er dir gegenüber dieses Bild abgeben möchte.
Die Gefahr der Eskalation ist allgegenwärtig
In der Regel sind „andere schuld“, wenn es eskaliert. Ein toxischer Mensch manipuliert andere geschickt, um seine Interessen durchzusetzen. Dabei schafft er es immer wieder, anderen einzureden, dass die Probleme an ihnen liegen. Andere haben dann mitunter Schuldgefühle. Schuldgefühle sind aber sehr breite Einflugschneisen für weitere Manipulationen.
Mit der Zeit vermeiden es andere, Dinge überhaupt anzusprechen. Mit einem toxischen Menschen kommt in der Regel niemand zu einem positiven Ergebnis. Das ist wie Tischtennisspielen gegen die Wand. Der Ball prallt ab und kommt zurück. Und wer Pech hat, knallt ihn sich auf die eigene Nase.
Toxische Menschen haben oft enormes Charisma. Sie wirken manchmal wie ein Magnet auf andere.
Einen Giftzwerg zu erkennen, ist nicht allzu schwer. Doch wenn jemand scheißfreundlich tut, erkennst du das toxische Potenzial dahinter sehr viel schwerer. Das gehört aber zur Manipulation, die ein toxischer Mensch perfekt beherrscht. Nicht immer sieht man sofort, dass er uneinsichtig ist und denkt, immer recht zu haben. Manchmal tut er so, als ob er sich dafür interessieren würde, was andere denken oder fühlen. Auch wenn dem nicht so ist.
Er streut immer wieder leichte Verunsicherung in die Umgebung. Denn wenn Kollegen angekratzt oder verunsichert sind, kann er sie leichter manipulieren.
Ein toxischer Mensch in deinem Unternehmen kostet dich viel
Wenn’s blöd läuft, nimmt er deinen Mitarbeitern Elan und Motivation. Er verbreitet Lustlosigkeit, schlechte Stimmung und eine misstrauische Atmosphäre. Er schimpft und lästert über andere und versaut so den guten Umgangston.
Das an sich ist schon schwierig. Doch am Ende erhöht er die Kranken- und Fehltage in deinem Unternehmen und feuert die Fluktuation an.
Wenn du deine Mitarbeiter behalten willst, dann solltest du dringend ein Auge darauf haben, ob du einen faulen Apfel im Korb hast.
Du kannst aber sehr viel dabei lernen
Ein toxischer Mensch kann die Basis für eine starke Entwicklung sein. Du kannst dafür sorgen, dass deine Mitarbeiter ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln und mit mehr Klarheit handeln.
Du kannst deine eigene ethische Haltung ins Unternehmen transportieren, denn ein toxischer Mensch gibt dir immer wieder Gelegenheit, Korrekturen anzusetzen. Du kannst einfordern, dass in deinem Unternehmen nicht gelästert wird, ein freundlicher Umgangston zu herrschen hat und die Mitarbeiter immer zu dir kommen können, wenn’s Probleme gibt. Du kannst deinen Mitarbeitern den Rücken stärken, damit sie weniger anfällig für die toxischen Vorwürfe und Manipulationen sind. Damit kannst du eine starke Gegenwirkung erzeugen und deine Mitarbeiter gerade deshalb gut an dich binden.
Was kannst du tun, damit du dich nicht blenden lässt
- Höre deinen Mitarbeitern genau zu. Was sagt jemand zwischen den Zeilen? Und was ist die Absicht hinter seinen Worten?
- Wenn du merkst, dass die Stimmung sinkt, prüfe genau, woran das liegt. Vielleicht an dir? Wenn nicht, dann schau, an wem du das festmachen kannst.
- Verhalte dich ethisch korrekt, sodass du keine Einflugschneise für ein schlechtes Gewissen erschaffst. Denn das nutzt ein toxischer Mensch aus. Viele haben eine Art 6. Sinn, wie sie dir unterschwellig etwas reindrücken können.
- Lass nicht zu, dass jemand unsicher wird. Stärke deinen Mitarbeitern den Rücken und verhalte dich allen gegenüber loyal.
- Halte innerlich immer etwas Abstand und prüfe, was deine Mitarbeiter von dir brauchen. Wenn das unklar ist, liegt es entweder an den Tomaten auf deinen Ohren oder aber an den unklaren Aussagen deines Gegenübers.
- Beziehe das Verhalten, das jemand an den Tag legt, auf ihn selbst. Prüfe, woher es kommt und was dein Mitarbeiter mit seinem Verhalten bezweckt.
Wenn du besser werden willst, deine Mitarbeiter zu erkennen, ihren Ausdruck zu lesen und sie gut zu führen, dann schau dir mal meine Coachingausbildung an. Hier lernst du, wie du mit anderen umgehen kannst, welche Sprache du einsetzt, wie du erkennst, wer ins Team passt und wer nicht und vieles mehr.
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