Der Aufbau von Vertrauen ist besonders beim Coaching Start sehr wichtig. Der neue Klient soll sich entspannen können, und zwar möglichst vom ersten Augenblick an. Wenn er vorher noch nie dagewesen ist, fühlt er sich vermutlich unsicher, nervös, vielleicht etwas misstrauisch. Zumindest ist er vorsichtig.
Je unbeschwerter und herzlicher man auf eine neue Klient*in zugehen kann, umso leichter gelingt der Coaching Start.
Der Coaching Start beginnt schon an der Tür
Ich öffne die Tür. Führe meine Klient*in in den Coaching-Raum. Biete Platz an. Und währenddessen habe ich längst begonnen zu arbeiten. Meine Aufmerksamkeit ist voll und ganz auf die neue Klient*in gerichtet. Dadurch nehme ich bereits viele Details wahr. Ich beobachte Körperhaltung, Körperspannung, Bewegung, Blick und vieles mehr. Meist sehe ich schon an der Tür, ob meine neue Klient*in mit einer depressiven Haltung kämpft, angestaute Energie oder unausgedrückte Emotionen mit sich herumträgt.
Tee oder Kaffee – das ist beim Coaching Start eine wichtige Frage
Am Anfang steht die Entspannung. Ich biete eine Tasse heißen Tee oder Kaffee an. Der Raum ist gemütlich und ausreichend warm. Im Zweifelsfall lieber zu warm als zu kalt. Das alles trägt dazu bei, dass deine Klient*in sich „zu Hause“ fühlt. Das ist ein wesentliches Empfinden für den Coaching Start, das Gefühl, zu Hause zu sein. In vertrauter Nähe und Sicherheit.
Auch der Smalltalk ist bereits ein Hinweis
Smalltalk hilft das Eis zu brechen. Manche Leute brauchen am Anfang ein bisschen mehr Smalltalk, manche ein bisschen weniger. Der Smalltalk fällt umso kürzer aus, je höher der innere Leidensdruck ist.
Allerdings bedeutet das Gegenteil Angst. Wenn mein Klient*in nicht mehr aus dem Smalltalk herauskommt, ist vermutlich die Angst vor dem Thema groß. Dann versuche ich vorsichtig tiefer einzutauchen, indem ich Fragen stelle. Und zwar so lange, bis die Klient*in den Einstieg gefunden hat und wir unseren Coaching Start haben.
Wie schaffst du eine vertrauensvolle Atmosphäre
Bevor es dann richtig losgeht, erkläre ich kurz etwas über meine Arbeitsmethoden und über den systemischen Blick. Und dass die wesentlichen Faktoren für eine Veränderung in der Regel nicht dort liegen, wo meine Klient*in sie vermutet. Alles nicht Erwartete ist ein guter Wegweiser.
Deshalb fordere ich meine Klient*in auch immer wieder auf, bisherige Erklärungen beiseite zu legen und sich überraschen zu lassen von dem, was auftaucht. Jedes Gefühl von Überraschung ist gut. Denn dort bewegt sich mein Klient*in schon außerhalb der gewohnten Denkmuster.
Klient*innen dürfen mir jederzeit widersprechen, wenn ich etwas falsch verstanden habe. Das schenkt ihnen die Sicherheit und das Gefühl, die Kontrolle zu behalten.
Was brauchst du selbst für einen guten Coaching Start
Manchmal kommen Klient*innen sehr ängstlich und verspannt bei mir an. Wenn ich diese Ängstlichkeit und Anspannung aufnehme, wird der Coaching Start schwierig. Dann muss ich bewusst Techniken einsetzen, die Entspannung bringen. Je lockerer ich bin, umso mehr kann sich auch meine Klient*in lockern. So können wir uns beide wohlfühlen.
Wie du das hinbekommst, dass du selbst locker bleibst, auch wenn dein Gegenüber mega verspannt ist, das lernst du in „Emotionales Management – die Coachingausbildung!“.
Beobachte dich
Was brauchst du selbst, um dich entspannt und in Sicherheit zu fühlen?
Und was brauchen andere, um sich bei dir wohlzufühlen?
Je bewusster dir das ist, umso leichter kannst du das beim Coaching Start einsetzen
Hanne Demel
Kommentare